Slow Travel Erlebnisreise

von | Sep 14, 2020

Slow Travel Erlebnisreise

Slow Travel – die langsame Form des Reisens

Die letzten Monate haben gezeigt, wie schnell die Grenzen des Massentourismus und der Pauschalreisen durch eine globale Krise aufgezeigt werden. Doch jede Krise bietet auch Chancen zum Umdenken. Denn mit Slow Travel ist eine nachhaltige und langsame Form des Reisens entstanden, die auch nach Corona gute Chancen hat, sich zu etablieren.

Slow Travel Erlebnisreise – eine Reiseplanung mit gewollten Lücken

Die wichtigste Reisevorbereitung wird nicht auf Papier festgehalten, sondern ist eine Änderung deiner Gedanken oder deines Mind-sets. Damit deine Erlebnisreise ohne Stress und Hektik stattfindet, solltest du dich bewusst und rechtzeitig auf dein Reiseland einstellen. Und damit meine ich nicht nur auf die fremde Kultur, Essgewohnheiten, Landschaft – sondern vor allem auf das Klima und die lokale Tageslänge.

Bei Slow Travel stopfst du den Tag nicht mit To-see-Listen voll, sondern dein Augenmerk gilt dem Ort und das sich Einlassen auf diesen. So steht Slow Travel für ein Umdenken in der Reiseplanung. Abenteuer ergeben sich täglich neu und werden nicht durch das Einplanen von touristischen Hotspots erzeugt. So wird aus dem Reisen ein sich Wohlfühlen an fremden Orten. Und es ergeben sich ganz unerwartete Gelegenheiten Land und Leute abseits touristischer Pfade kennenzulernen. Beim Slow Travel unterwegs sein, heißt immer wieder auch zuhause zu sein in der Fremde und das Abenteuer zu leben.

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Slow down – Der Weg zur Achtsamkeit bei der Reise

Slow Travel liegt im Trend, denn auch die Achtsamkeit ist momentan ein hippes Thema bei vielen Abenteuer-Reisenden. Hier geht es um das Eintauchen in das Hier und jetzt, um loslassen können vom Müssen, Stress und Perfektion. Sich auch einmal treiben lassen und an einem besonders schönen Ort einfach länger verweilen. Oder sich die Zeit zu nehmen neue Freunde in der Fremde zu finden und damit neue Inspiration und Lebensweisheiten. Fernab von Weisheitsliteratur und Amazon Kaufrausch.

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Der erste und entscheidende Schritt beim Slow Travel ist die Entschleunigung. Und die beginnt wie im vorherigen Abschnitt schon gesagt, bereits bei der Reiseplanung. Schalte einen Gang runter und lass einen Puffer bei der Routenwahl und den Zielen, die du unbedingt erreichen willst.

Kennt ihr „Fear Of Missing Out“,
kurz FOMO genannt?

In unserer hektischen Zeit und dem überall kursierenden Optimierungswahn ist auch das Reisen ein Teil davon geworden. Die Angst etwas zu verpassen, auf Englisch the fear of missing out, macht auch vor der Abenteuerreise nicht halt. Doch bei Slow Travel ist Müssen und Stress ein absolutes NO GO!

Deshalb leg deine To-do-Listen in den Safe oder besser noch in den Rundeimer und lass die Natur und die Landschaft dich führen. Nimm dir Zeit anzukommen und auch deine Energiespeicher wieder aufzufüllen.

Landschaft in der Mongolei

Lass die Landschaft dich ziehen und beeinflussen

Die meisten Erlebnisreisenden, so wie wir auch, sind fasziniert von den einmaligen Naturerlebnissen und Landschaftseindrücken.

Diese sind oft nur offroad oder abseits der üblichen Wege zu finden.

Daher war und ist es uns immer wichtiger, die Natur nicht nur zu genießen, sondern diese auch zu schützen.

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Naturschutz bedeutet Müllvermeidung

In diesem Zusammenhang steht bei uns Müll vermeiden an oberster Stelle. Damit ist aber neben den Dingen des alltäglichen Gebrauchs auch eine sorgfältige Wahl des Reiseequipments und Vorratshaltung gemeint. Qualität vor Quantität beim Produktkauf sorgt dafür, dass Plastikabfall zu einem Großteil vermieden werden kann.

Schlafplätze ohne Schäden hinterlassen

Genauso wichtig ist uns bei einer Erlebnisreise, dass die Schlaf- oder Rastplätze ohne Schäden wieder verlassen werden. Denn manche Landschaften sind sehr sensibel im Bodenaufbau und ökologischen Einflüssen.

Slow Travel setzt ein Menge Respekt vor der Natur und den natürlichen Stoffwechselkreislauf voraus. Somit ist es für uns selbstverständlich eine Feuerstelle quasi wieder unsichtbar zu machen. Wir heben die Grasschicht ab und legen sie zur Seite, um am Ende diese wieder auf die Feuergrube zu legen.

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Spontan der großen Liebe begegnen

Für den Landschaftsgenuss braucht ihr sonst noch Mut und Spontanität, sich auf überraschende Wege einzulassen. Der große Vorteil ist beim Slow Travel, daß ihr dadurch mehr unvergesslichen Urlaubseindrücke mitnehmen und an den Herausforderungen wachsen werdet. Diese Momente voller Gelassenheit und das Betrachten einer schönen Landschaft ohne Vorbehalte hinterlässt ein besonderes Reisegefühl.

So kann es sein, dass ihr sogar der großen Liebe begegnet – und zwar zu einer Landschaft und einer Kultur, die euch vorher noch ganz fremd war. Es entstehen einzigartige Eindrücke, an die du dich noch lange erinnern kannst, weil du die Tage nicht überladen hast – und für diese Gänsehautmomente reisen wir doch, oder nicht?

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Slow Food – Esskultur auf der Erlebnisreise

Liebe geht durch den Magen, also bei mir stimmt das. Doch ich bin sehr wählerisch, welches Essen und in welcher Form ich dieses zu mir nehme. Deshalb gehört für mich Slow Food zum Slow Travel dazu. Gerade wenn ihr mit dem eigenen Auto offroad unterwegs seid, müsst ihr euch grossteils selbst verköstigen.

Die frischesten Lebensmittel findet ihr immer noch auf einem lokalen Markt. Am besten ihr holt euch Tipps von den Locals, denn die wissen genau, wo es gute und preiswerte Lebensmittel gibt. Oft ergeben sich da auch nette Bekanntschaften und Kochtipps, wie ihr so manches fremde Gewürz verwenden könnt.

Jedenfalls solltest ihr euch die Zeit nehmen fremde Gerüche und Gewürze kennenzulernen und in die fremdländische Esskultur einzutauchen.

Fleischmarkt Mongolei
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Resumee – sich Zeit lassen ist gut

Slow Travel heißt für mich vor allem Eintauchen in den Moment. Und das gelingt, wenn ihr bereit seid, bewusst und flexibel zu reisen. Und wenn es irgendwo besonders schön ist, einfach mal bleiben und ankommen. Vielleicht sich auch mal verlieren, damit man sich später neu finden kann.

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